Der österreichische Lebensmittelhandel setzt – wo immer verfügbar – auf heimische, regionale Lebensmittel. Der Anteil österreichischer Produkte in einzelnen Sortimentsgruppen ist dabei stark vom jeweiligen Selbstversorgungsgrad in Österreich abhängig.
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Die österreichische Landwirtschaft kann die Versorgung der heimischen Bevölkerung in vielen Produktkategorien gut selbst sicherstellen. So ist der Selbstversorgungsgrad in Österreich beispielsweise bei Zucker, Rind- und Schweinefleisch, Kuhmilch sowie bei Bier und Wein sehr gut. Auch bei Getreide, Eiern und Kartoffeln ist Österreich nahe an der Selbstversorgung. Ein Selbstversorgungsgrad über 100% bedeutet, dass Österreich mehr produziert als konsumiert und den Überschuss exportiert.
Gleichzeitig ist Österreich in anderen Warengruppen von Importen abhängig. So wird etwa bei Ölsaaten und pflanzlichem Öl der heimische Bedarf nur zu 54 Prozent bzw. 30 Prozent durch die österreichische Landwirtschaft gedeckt. Obst und Gemüse werden zu 55 Prozent bzw. 63 Prozent im Inland erzeugt. Einer der Gründe für die niedrige Selbstversorgung in diesem Segment ist der Import von Zitrus- und Tropenfrüchten. Bei Geflügel liegt die Selbstversorgung bei insgesamt 77 Prozent, wobei jedoch nur 44 Prozent der Puten, 28 Prozent der Gänse und 19 Prozent der Enten in Österreich produziert werden. Bei Fisch liegt der heimische Selbstversorgungsgrad bei lediglich 7 Prozent. Andere Agrarprodukte – wie z.B. Kaffee – werden naturgemäß zur Gänze importiert.