Der österreichische Lebensmittelhandel ist Bio-Vorreiter in Europa. 8 von 10 Bio-Produkten werden im Lebensmitteleinzelhandel verkauft.
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Österreich zählt zu den Bio-Vorreitern in Europa. Mit einem Bioanteil von 8,6 % (am Lebensmittelgesamtmarkt) nimmt Österreich den vierten Platz hinter Dänemark, Schweden und der Schweiz ein. Möglich gemacht hat dies vielfach der Lebensmitteleinzelhandel durch vielfältige Partnerschaften mit Landwirtschaften und Vorstufen. Der Lebensmittelhandel ist dabei die zentrale Anlaufstelle für Bio-Produkte Österreich.
Die wichtigste Bezugsquelle für Bio-Produkte ist der Lebensmitteleinzelhandel (LEH). 8 von 10 Bio-Produkten werden in Supermärkten, Diskontern und Bio-Supermärkten verkauft. Damit spielt der LEH eine zentrale Rolle in der Vermarktung von Bio-Produkten.
Pro Jahr steigen die Ausgaben für Bio-Produkte durchschnittlich um +10%
Der Trend zu Bio zeigt sich auch in den Ausgaben. Setzte der Lebensmitteleinzelhandel 2011 noch rund € 315 Mio. mit Bio-Produkten um, sind die Bio-Ausgaben bis 2020 auf rd. € 714 Mio. angestiegen. Pro Jahr steigen die Ausgaben für Bio-Produkte im Durchschnitt um +10% an und damit deutlich stärker als die Umsätze im gesamten Lebensmitteleinzelhandel (jährlich um +4%).
Im Corona-Jahr 2020 stiegen die Ausgaben für Bio-Produkte um +23%
Vor allem die Covid-19-Pandemie hat eine Beschleunigung des Bio-Trends bewirkt. 2020 sind die Ausgaben für Bio-Produkte um +23% (gegenüber dem Vorjahr) angestiegen – so stark wie nie zuvor.
Qualität ist den österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten wichtig. 54% sind bereit, mehr für Qualität zu bezahlen. 96% kaufen zumindest einmal im Jahr Bioprodukte. Rund ein Drittel befragten Österreicher*innen gibt an, Bio-Lebensmittel mehrmals wöchentlich zu konsumieren.
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In den Warengruppen Milch, Eier und Naturjoghurt liegt der Bio-Anteil wertmäßig bereits über 20 %.