Der Lebensmittelmarkt für Konsumenten (B2C) umfasst einen vielfältigen Mix an Vertriebsformaten – von Supermärkten und Diskontern über kleine Greissler und Bio-Läden bis hin zur landwirtschaftlichen und gewerblichen Direktvermarktung. Mit einem Anteil von rund 93 % am B2C-Gesamtmarkt ist der Lebensmitteleinzelhandel der zentrale Nahversorger in Österreich.
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Der österreichische Lebensmittelmarkt für Konsumenten (B2C) umfasst vielfältige Einkaufsmöglichkeiten – von Verbrauchermärkten, Supermärkten und Diskonter über kleine Nahversorger, Greißler und Spezialitätenläden bis hin zur gewerblichen und landwirtschaftlichen Direktvermarktung.
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Zusammensetzung des Lebensmittelmarktes für Konsumenten
Insgesamt erwirtschaftete der österreichische Lebensmittelmarkt für Konsumenten (B2C) im Jahr 2020 einen Umsatz von mehr als 24 Mrd. Euro.
Rund 86% dieses Gesamtmarktes (21 Mrd. Euro) wurde vom Lebensmitteleinzelhandel (LEH) im engeren Sinn erwirtschaftet. Dazu zählen Supermärkte, Verbrauchermärkte und Diskonter, die das volle Lebensmittelsortiment anbieten. Dieses Kernsegment des LEH beschäftigt rund 118.000 Mitarbeiter und umfasst rund 5.300 Verkaufsstandorte in ganz Österreich.
Etwa 7,2 % des B2C-Gesamtmarktes (rund 1,75 Mrd. Euro) wurden im Jahr 2020 im Spezial-Lebensmittelhandel erwirtschaftet, d.h. von Einzelhändlern, die bestimmte Segmente des Lebensmittelsortiments anbieten, wie z.B. Getränke, Obst und Gemüse, Fleischwaren, Back- und Süßwaren, spezialisierte Bioläden, Ethnoläden und viele andere mehr. Der Spezial-Lebensmittelhandel umfasst rund 2.500 Unternehmen – überwiegend kleine und mittlere Lebensmittelhändler – die an rund 4.100 Verkaufsstellen rund 12.800 Menschen beschäftigen.
Ebenso zum Lebensmitteleinzelhandel im weiteren Sinne zählen auch die Tankstellenshops mit einem Food-Umsatz im Jahr 2020 von rund 250 Mio. Euro oder etwa 1 % des Gesamtmarktes.
Rund 4,5 % des B2C-Gesamtmarktes (rund 1,1 Mrd. Euro) entfallen auf die Direktvermarktung des Lebensmittelgewerbes, z.B. Bäcker, Konditoreien oder Fleischer, mit insgesamt rund 1.800 Verkaufsstellen in ganz Österreich.
Die restlichen 1,2 % des B2C-Lebensmittelmarktes verteilen sich auf:
- Landwirtschaftliche Direktvermarktung: 0,7 % des Marktes bzw. 180 Mio. Euro
- Lebensmittelmärkte (Straßenmärkte): 0,5 % des Marktes bzw. 130 Mio. Euro
9,3 von 10 Euros für Lebensmitteleinkäufe werden bei Vollsortimentern, Diskontern und Spezial-Lebensmittelhändlern getätigt
Der LEH im engeren Sinn (Vollsortimenter, Diskont) und der Spezial-Lebensmittelhandel bilden mit einem kombinierten Umsatz rund 22,75 Mrd. Euro im Jahr 2020 (exkl. Non-Food) und einem gemeinsamen Marktanteil von über 93 % den Kern des Lebensmittelmarktes für Endkonsumenten.
Insgesamt umfasst dieser LEH-Gesamtmarkt (ohne Tankstellen) rund 5.000 Unternehmen mit rund 130.000 Beschäftigen und rund 9.400 Verkaufsstellen.
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Branchenstruktur
Der Lebensmittelhandel – bestehend aus Großhandel und Einzelhandel – ist ein zentrales Bindeglied zwischen der Lebensmittelproduktion und rund 9 Mio. Verbrauchern. Als verlässlicher Partner der heimischen Landwirtschaft leistet die Branche mit 8.500 Unternehmen und rund 160.000 Mitarbeiter:innen einen wesentlichen Beitrag zu Lebensqualität, Wohlstand und Nachhaltigkeit in Österreich.
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Der Lebensmitteleinzelhandel
Der österreichische Lebensmitteleinzelhandel ist Europameister der Nahversorgung. Mit mehr als 9.400 Verkaufsstellen in ganz Österreich sichert die Branche die tägliche Nahversorgung von rund 9 Mio. Menschen – von den Ballungszentren bis ins letzte Alpental.
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Der Lebensmittelgroßhandel
Der Lebensmittelgroßhandel ist das zentrale Bindeglied zwischen der Lebensmittelproduktion einerseits und den konsumseitigen Stufen des Einzelhandels, der Gastronomie und Hotellerie sowie Gemeinschaftsverpflegung andererseits.
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Beschäftigung und Bildung
Der Lebensmittelhandel ist ein Vorzeigebeispiel für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und einer qualitativ hochwertigen Lehrlingsausbildung.