Umsatzentwicklung im Großhandel

Die Corona-Krise hat die positive wirtschaftliche Entwicklungen des Lebensmittelgroßhandels in der Dekade 2010-2020 abrupt gebremst. Insbesondere der Gastronomie-Großhandel war von den Schließungen von Gastronomie und Hotellerie massiv betroffen.

Rund 20 Mrd. Euro Umsatz – Massiver Rückgang im Jahr 2020 

Massiver Umsatzrückgang im Corona-Jahr 2020

Aufgrund des ausbleibenden Gastronomie-Geschäfts infolge zahlreicher Lockdowns erlitt der Lebensmittelgroßhandel im ersten Corona-Jahr 2020 hohe Umsatzrückgänge von nominell -2,2 % gegenüber 2019. Nahezu alle Geschäftsbereiche – von der Gastronomie/Hotellerie über Gemeinschaftsverpflegung bis hin zu Tankstellen – schrieben im Jahr 2020 umsatzmäßig „rote Zahlen“. Die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels sowie die Öffnung der Abholmärkte für Endverbraucher können das Umsatzminus nur geringfügig abfedern.

 

Der Gastro-Großhandel war von der Corona-Krise am schwersten betroffen 

Innerhalb des Lebensmittelgroßhandels war der Gastronomie-Großhandel von den corona-bedingten Schließungen von Hotellerie und Gastronomie naturgemäß am schwersten betroffen. Laut Berechnungen des GastroPanel® sind die Umsätze im vollsortierten Gastro-Großhandel in Österreich im ersten Corona-Jahr 2020 um fast 28 % eingebrochen und im Jahr 2021 auf diesem niedrigen Niveau verblieben (Wachstum von nur +0,3 %).

 

Umsatzentwicklung im C&C Zustellgroßhandel 2020 – 2022

Mit dem schrittweisen Auslaufen der Corona-Maßnahmen konnte der vollsortierte Gastro-Großhandel laut GastroPanel® seinen Umsatz 2022 gegenüber 2021 um über 50 % steigern. Auch gegenüber 2019 (vor-COVID) liegt der Jahresumsatz mit 2,3 Mrd. EUR um 10 % über 2019 (2,1 Mrd. EUR), wobei ab Mai die Preissteigerungen zu überdurchschnittlichen zweistelligen Wachstumsraten führten.

Der Zustellanteil lag im Gastro-Großhandel in den letzten Monaten 2022 bereits bei 72 % (gegenüber Abholung 28 %).

In 2022 hat Tirol mit einer Steigerung von + 12 % im Jahr 2022 vs. 2019 Wien als umsatzstärkstes Bundesland im vollsortierten Gastro-Großhandel überholt. Wien ist gegenüber 2019 im Vergleich nur um 4,3 % gewachsen (was unter anderem am fehlenden internationalen Städtetourismus liegt). Nennenswert sind zudem die sehr hohen Steigerungen in Kärnten und Burgenland, die vom Tourismus im Sommer profitierten.

 

 

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