Mit rund 9.400 Verkaufsstandorten für Endverbraucher weist der österreichische Lebensmitteleinzelhandel eine der höchsten Nahversorgungsdichten in ganz Europa auf.
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Täglich sichert der Handel in Partnerschaft mit den Vorstufen die Grundversorgung der heimischen Bevölkerung mit Lebensmitteln bis ins letzte Alpental – auch in Krisenzeiten.
Österreich hat mit rd. 5.300 Lebensmittelgeschäften alleine im LEH (Vollsortiment und Diskont) eine der höchsten Nahversorgungsdichten in ganz Europa. Die Zahl der Lebensmittelgeschäfte gemessen an der Einwohnerzahl liegt in Österreich deutlich höher als z.B. in Deutschland. Während die Versorgungsdichte in Österreich bei 60,1 Geschäften je 100.000 Einwohnern liegt, weist Deutschland nur einen Wert von 45,5 auf. Damit fällt die Versorgungsdichte in Österreich um fast ein Drittel höher als im Nachbarland aus.
Zu den 5.300 Verkaufsstandorten im Vollsortiment und Diskont in Österreich kommen weitere 4.100 im Spezial-Lebensmittelhandel (z.B. Obst- und Gemüsehändler, Bio-Läden, Süßwarengeschäfte, etc.), die die Versorgungsqualität noch weiter substanziell steigern.
Garant der Nahversorgung - auch in Krisenzeiten
Ort des sozialen Austausches
Lebensmittelhandelsgeschäfte sind nicht nur Orte zum Einkaufen, sondern auch Orte des persönlichen Austausches. Gerade in kleineren Ortschaften erfüllt der Lebensmittelhandel – neben seiner Nahversorgungsfunktion – auch eine wichtige soziale Funktion. Insbesondere ältere Kund:innen schätzen die sozialen Kontakte auch und gerade beim Lebensmitteleinkauf. Dem wird beispielsweise durch angeschlossene Cafés und Gastro-Bereiche Rechnung getragen. Gerade in ländlichen Gebieten werden entsprechende Gastro-Angebote in neuen Filialkonzepten vermehrt berücksichtigt. Ebenso erfolgen konstant Investitionen in bestehende Standorte. Die Aufträge für die Bauvorhaben werden vielfach an regionale Betriebe vergeben.
Garant der Nahversorgung – auch in Krisenzeiten
Die fundamentale Bedeutung des Lebensmittelhandels ist den Menschen in Österreich während der Corona-Pandemie besonders bewusst geworden. Gerade während der zahlreichen Lockdowns hat der Lebensmittelhandel eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er die Grundversorgung der österreichischen Bevölkerung – in Partnerschaft mit Landwirtschaft und Vorstufen – auch in Krisenzeiten jederzeit verlässlich sicherstellen kann.
Darüber hinaus hat der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) im Auftrag der Bundesregierung auch zentrale öffentliche Aufgaben zur Pandemiebekämpfung verlässlich gemeistert: von der millionenfachen Verteilung von Schutzmasken über die einfache und niederschwellige Abwicklung von Millionen PCR-Tests bis hin zur tausendfachen Impfung von Mitarbeiter:innen.
Der LEH hat sich in der Pandemie als krisenfeste Branche und sicherer Arbeitgeber erwiesen. So sind die Beschäftigtenzahlen im LEH im Jahr 2020 um 3,2 % und im Jahr 2021 noch einmal um 3,4 % jeweils im Vergleich zu Vorjahr gewachsen. Die Mitarbeiter:innen im Lebensmittelhandel leisten Seit Beginn der COVID-Pandemie Außergewöhnliches und zählen zurecht zu den Held:innen der Krise.
Während der LEH in der Corona-Pandemie die Grundversorgung der Bevölkerung sichergestellt hat, musste der heimische Gastronomie-Großhandel aufgrund der zahlreichen Lockdowns in den Jahren 2020 und 2021 schwere Umsatzeinbußen hinnehmen. Mehr dazu lesen unter: Umsatzentwicklung im Lebensmittelgroßhandel