Regionalität spielt für die österreichischen Konsument:innen eine immer wichtigere Rolle. Durch seinen bewussten Fokus auf heimische Produkte sichert der Lebensmittelhandel nicht nur höchste Qualitätsstandards und regionale Wertschöpfung, sondern schont auch Umwelt und Klima.
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Im Mittelpunkt der nachhaltigen Lieferkettenstrategie des österreichischen Lebensmittelhandels steht der konsequente Fokus auf Produkte aus heimischer Landwirtschaft und Herstellung. Denn als zentraler Hebel ermöglicht es die Regionalität, gleich mehrere Nachhaltigkeitsziele gleichzeitig zu erreichen.
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Regionalität sichert vielfache Nachhaltigkeitsvorteile:
- Sie stellt höchste österreichische Produktions- und Qualitätsstandards sicher
- Sie unterstützt die kleinstrukturierte österreichische Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung
- Sie garantiert regionale Wertschöpfung und sichert damit Investitionen und Arbeitsplätze (mehr dazu lesen > Beitrag zur Wertschöpfung)
- Sie sorgt für kurze Transportwege und schont damit Umwelt und Klima.
Der Lebensmittelhandel setzt daher auf eine Vielzahl an Herkunfts- und Qualitätsprogrammen in Partnerschaft mit den heimischen Bauern und regionalen Lieferanten. Gerade im Frischebereich und in jenen Warengruppen, in den Österreich einen hohen Selbstversorgungsgrad aufweist – wird der Lebensmittelhandel heimischen Produkten stets den Vorzug geben.
Die dezentrale Struktur des österreichischen Lebensmittelhandels bietet beste Voraussetzungen für langfristige Partnerschaften zwischen lokalen Nahversorgern und regionalen Produzenten. Auch kleinere Lieferanten finden im Lebensmittelhandel einen verlässlichen Partner, mit dem sie neue Märkte erschließen und gemeinsam wachsen können.
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Partnerschaften mit regionalen Lieferanten
Der Lebensmitteleinzelhandel hat den Trend zur Regionalität bereits seit vielen Jahren aktiv gefördert. Über vielfältige Herkunfts- und Qualitätsprogramme mit der heimischen Landwirtschaft und Verarbeitung – wie beispielsweise im Bio-Bereich – setzt der Handel bewusst auf höchste Qualität in Rot-Weiß-Rot.
Österreichischen Produkten wird im Lebensmittehandel vor allem im Frischebereich (Obst, Gemüse, Fleisch, Eier, etc.) immer der Vorzug gegeben. In den Bedientheken werden fast ausschließlich heimische Lebensmittel verkauft.
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Regionalitäts-Manager auf der Suche nach lokalen Produzenten
Regionalität bezieht sich nicht nur auf Produkte aus Österreich, sondern wird zunehmend räumlich enger gefasst. Der Fokus liegt heute oft bereits auf lokalen Lebensmitteln aus dem nahen Umkreis eines Geschäftsstandortes. Immer öfter gibt es in filialisierten Unternehmen eigene Einkaufsabteilungen bzw. Regionalitäts-Manager vor Ort, die stets auf der Suche nach regionalen Lieferanten sind. Auch mit den Landwirtschaftskammern in den Bundesländern arbeiten die Lebensmittelhändler zusammen, um neue regionale Produzenten zu entdecken.
In vielen Geschäften sind heute eigene „Regionalitäts-Bereiche“ eingerichtet, in denen ausschließlich regionale Produkte angeboten werden. Der Lebensmittelhandel unterstützt regionalen Lieferanten gezielt mit gemeinsamen Kommunikations- und Werbemaßnahmen.
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Transparenz und Fairness als Basis der Zusammenarbeit
Gerade die dezentrale Struktur des heimischen Lebensmittelhandels bietet beste Voraussetzungen für langfristige Partnerschaften zwischen regionalen Lebensmittelhändlern und regionalen Produzenten. Auch kleinere Lieferanten finden im Lebensmittelhandel einen verlässlichen Partner, mit dem sie neue Märkte erschließen und gemeinsam wachsen können. Transparenz und Fairness in den Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten sind dabei Teil des Selbstverständnisses des Lebensmittelhandels.
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Regionalität für Konsument:innen immer wichtiger
Regionalität spielt für die österreichischen Konsument:innen eine immer größere Rolle. Der überwiegenden Mehrheit der österreichischen Konsument:innen ist es wichtig, dass ihre Lebensmittel aus Österreich kommen. Regionalität ist dabei für die Konsument:innen von noch größerer Bedeutung als biologische Produktion und Nachhaltigkeit.
Die Covid-19-Krise hat den Trend zu regionalen Lebensmitteln nochmals verstärkt. 26% der österreichischen Konsument:innen achteten in der Corona-Pandemie mehr auf die regionale bzw. die österreichische Herkunft der Lebensmittel. Auch nach der Krise wollen 44 % mehr heimische Lebensmittel kaufen. 15 % planen mehr Bioprodukte einzukaufen.